Anleitung für Thurn und Taxis

So funktioniert Thurn und Taxis wirklich: Ein cleverer Mix aus Planung, Glück und Strategie. Mit diesen Tipps läuft’s bei der nächsten Partie.

Wer wissen will, wie Thurn und Taxis gespielt wird, braucht keinen endlosen Regelwust. Es geht viel einfacher. Der Spieleklassiker punktet mit einem elegant simplen Ablauf, wenn man einmal das Grundprinzip durchschaut hat. Und genau darum geht’s hier: verständlich, praxisnah und mit einem Augenzwinkern – damit du nicht wie ein Neuling am Spieltisch sitzt, während die anderen schon Postkutschen bauen 😉

Worum geht es bei Thurn und Taxis eigentlich?

Klarer Fall: Bei Thurn und Taxis geht’s darum, ein effektives Postnetz in Süddeutschland aufzubauen – ganz im Geiste des historischen Postsystems. Du fährst von Stadt zu Stadt, baust Routen auf, platzierst deine Poststationen und sicherst dir Punkte. Klingt trocken? Ist es nicht. Denn jede Entscheidung zählt – und manchmal auch das richtige Timing. Ein kleiner Fehler kann dich locker den Spielsieg kosten.

Wer gut plant, gewinnt. Wer einfach nur drauflosspielt, wird schnell abgehängt. Das Spiel belohnt vorausschauendes Denken. Aber es bleibt nicht nur bei Strategie – auch das Kartenziehen bringt eine Prise Zufall ins Spiel. Und genau das macht’s so spannend.

Welche Spielmaterialien brauchst du?

Das Spiel ist solide ausgestattet – und alles dient einem Zweck. Keine überflüssigen Gimmicks, sondern klare Spielhilfen. Hier ein kurzer Überblick:

SpielbestandteilFunktion
SpielplanKarte mit Städten und Routen
StädtekartenGrundlage für Routen
PoststationenEigene Marker zur Streckensicherung
PostkutschenkartenBelohnung für abgeschlossene Routen
Amtspersonen (z. B. Kurier, Kutscher)Sonderaktionen zur Unterstützung

Das Material ist hochwertig und logisch aufgebaut – nach einer Runde weiß man sofort, was wohin gehört. Und das ist wichtig, weil es gerade bei Brettspielen oft an Übersicht mangelt.

Wie läuft eine Runde Thurn und Taxis ab?

Eine Spielrunde ist überraschend flott und logisch aufgebaut. Jeder Spieler hat genau vier mögliche Aktionen, von denen er eine pro Zug ausführt – aber mit kluger Kombination werden daraus starke Spielzüge.

  1. Städtekarte ziehen: Wähle aus sechs offen ausliegenden Karten oder ziehe blind.
  2. Karte an deine Route anlegen: Nur benachbarte Städte zählen!
  3. Route abschließen: Wenn sie lang genug ist, bekommst du eine Postkutsche.
  4. Poststationen setzen: Du entscheidest, in welchen Städten deine Marker landen.

Das Ganze wiederholt sich im Kreis – bis jemand die höchste Postkutsche erreicht oder seine letzten Poststationen verbaut hat. Dann endet das Spiel. Kleiner Tipp: Unterschätze nicht den Moment, wann du deine Route beendest. Ein Zug zu früh – und du verschenkst Punkte. Ein Zug zu spät – und ein anderer schnappt dir den Sieg weg.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine lange Route?

Das ist der Knackpunkt. Klar, lange Routen bringen bessere Kutschen und damit mehr Punkte. Aber wenn du zu lange wartest, riskierst du leere Kartenreihen oder blockierte Städte. Die Balance macht’s.

Ein erfahrener Spieler wird immer ein Auge auf den Nachziehstapel und die Karten der Mitspieler haben. Wer clever spielt, erkennt die Gelegenheit – und nutzt sie aus. Ein Beispiel: Wenn du siehst, dass zwei andere gerade an ähnlichen Städten bauen, solltest du schnell reagieren, bevor dir die passenden Karten weggeschnappt werden. Timing ist hier wirklich alles.

Welche Rolle spielen die Amtspersonen?

Sie machen den Unterschied zwischen solider Partie und genialem Spielzug. Der Kutscher hilft dir, schneller an Karten zu kommen. Der Postmeister erlaubt dir, zusätzliche Städte zu spielen. Und der Kurier? Der lässt dich einfach nochmal ziehen – ein echter Gamechanger in der richtigen Situation.

Du solltest jede Runde bewusst überlegen, welche Figur dir aktuell den größten Vorteil bringt. Nur weil der Kurier cool klingt, heißt das nicht, dass er immer passt. Manchmal ist weniger mehr – oder einfach besser geplant.

Gibt es typische Fehler bei Anfängern?

Oh ja! Viele versuchen, direkt zu Beginn lange Routen zu bauen – und scheitern, weil ihnen die Karten fehlen. Besser ist ein Mix: erst mal kleine Strecken sichern, schnell Poststationen verteilen und dann langsam zu längeren Routen übergehen.

Ein anderer Klassiker: Städte doppelt einplanen, obwohl sie bereits besetzt oder nicht mehr sinnvoll sind. Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Nerven. Ein Tipp aus der Praxis: Halte dein Netzwerk flexibel – und vergiss nie, was deine Mitspieler gerade vorhaben.

Was macht Thurn und Taxis besonders?

Ganz ehrlich? Die Mischung aus Einfachheit und Tiefe. Du kannst in 5 Minuten die Regeln lernen – aber jede Partie fühlt sich anders an. Und obwohl das Spiel keine direkte Konfrontation kennt, spürt man ständig den Druck: „Baue ich jetzt, oder warte ich noch eine Runde?“ Diese ständige Spannung ist das, was das Spiel ausmacht.

Außerdem macht es Spaß, echte Regionen Deutschlands zu entdecken. Wer schon mal in Ulm, Augsburg oder Regensburg war, wird beim Spielen ein bisschen Fernweh bekommen – oder Heimatstolz 😉

Kann man Thurn und Taxis gut zu zweit spielen?

Ja, absolut. Zwar ist es mit drei oder vier Spielern etwas dynamischer, aber auch zu zweit entfaltet das Spiel seine volle strategische Tiefe. Der Kartenstapel bleibt gleich groß, die Auswahl an Städten ebenfalls – aber du hast mehr Kontrolle und kannst gezielter planen.

Einige Strategien funktionieren zu zweit sogar besser. Beispiel: Wenn du früh erkennst, wohin der Gegner baut, kannst du dich bewusst dagegen positionieren. Das macht’s taktisch noch spannender.

Braucht man Erweiterungen?

Nicht zwingend – aber wenn du das Grundspiel schon oft gespielt hast, lohnt sich die Erweiterung „Glanz und Gloria“. Sie bringt neue Karten, Städte und Herausforderungen, bleibt aber im bekannten Spielgefühl. Wer also noch mehr Abwechslung sucht, sollte reinschauen.


Noch Fragen? Die hier tauchen am häufigsten auf

Wie lange dauert eine Partie Thurn und Taxis?
Zu zweit etwa 30 Minuten, mit vier Spielern gerne auch mal 45–60 Minuten. Geübte Gruppen sind aber deutlich schneller.

Ist Thurn und Taxis eher Glücks- oder Strategiespiel?
Ein Mix. Glück beim Kartenziehen, Strategie bei Planung und Positionierung. Wer gut plant, gleicht das Glück locker aus.

Gibt es ähnliche Spiele wie Thurn und Taxis?
Ja, z. B. Zug um Zug oder Elfenland. Aber Thurn und Taxis bleibt eigenständig durch sein Postnetz-System und die taktischen Entscheidungen.

Kann man das Spiel auch mit Kindern spielen?
Ab etwa 10 Jahren gut möglich – solange sie Lust auf Strategie haben. Es gibt keine Gewalt oder komplexe Texte.

Welche Tipps helfen beim ersten Spiel?
Starte mit kurzen Routen, nutze Amtspersonen gezielt, beobachte deine Mitspieler. Und: Lieber eine Runde zu früh beenden als zu spät.

Wie gewinnt man regelmäßig bei Thurn und Taxis?
Gute Planung, clevere Nutzung der Karten, und vor allem: Überblick behalten. Wer stur spielt, verliert schnell den Anschluss.

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