Spielregeln für Terraforming Mars: Colonies

Du hast Terraforming Mars schon durchgespielt, kennst jedes Projektkarten-Set in- und auswendig – und jetzt willst du mehr? Dann ist die Erweiterung Terraforming Mars: Colonies vielleicht genau das Richtige für dich. Sie bringt eine ganz neue Ebene ins Spiel: Kolonien im äußeren Sonnensystem! Klingt erstmal cool, oder? Aber bevor du dich voller Tatendrang ins Weltall katapultierst, lohnt sich ein genauer Blick auf die Spielregeln. Denn wie bei jeder guten Erweiterung gilt: Wer mehr Tiefe will, braucht auch ein bisschen mehr Überblick 😉

Was ist das Besondere an Terraforming Mars: Colonies?

Klar, das Grundspiel ist schon komplex genug. Aber Colonies bringt eine neue, eigenständige Mechanik ins Spiel: das Kolonisieren und Handeln mit entfernten Himmelskörpern wie Titan oder Miranda. Du kannst dort nicht nur Außenposten errichten, sondern auch regelmäßig Handel treiben – mit eigenen Schiffen oder durch Karteneffekte. Diese neue Ebene ergänzt das bisherige Spiel ziemlich clever, ohne es unnötig zu überladen.

Ein Beispiel aus einer meiner letzten Runden: Ich hatte mir früh eine Kolonie auf Callisto gesichert und konnte dadurch regelmäßig Energiepunkte eintauschen, die mir später einen entscheidenden Vorteil bei einem Projekt mit Energieproduktion verschafft haben. Der Reiz liegt dabei im Timing – und der richtigen Einschätzung der Handelswerte. Es geht also nicht nur ums Bauen, sondern auch ums Beobachten und Nutzen von Chancen.

Spielregeln im Überblick: So funktioniert Colonies

Bevor wir in die Details einsteigen: Colonies ist eine optionale Erweiterung. Du kannst sie also problemlos mit anderen Erweiterungen kombinieren oder auch mal weglassen, wenn du es klassischer magst. Falls du mehrere Erweiterungen gleichzeitig nutzt, empfiehlt es sich allerdings, die Spielrunde auf erfahrene Spieler zu beschränken – sonst wird’s schnell zu viel des Guten.

Die wichtigsten Elemente im Überblick:

  • Kolonieplättchen: Zu Spielbeginn werden 5 Kolonien zufällig gezogen und offen ausgelegt. Jede Kolonie hat spezielle Boni und Handelswerte.
  • Kolonisierung: Wer eine Kolonie errichtet, erhält einen dauerhaften Vorteil, z. B. durch Produktion oder Rabatte.
  • Handelsschiff: Jeder Spieler bekommt ein Handelsschiff, mit dem er regelmäßig Kolonien anfliegen und gegen Ressourcen handeln kann.
  • Handelsrunden: Während der Aktionsphasen dürfen Spieler ihr Handelsschiff einsetzen, um Ressourcen gegen Erträge zu tauschen – aber nur einmal pro Generation.

Und dann kommt die eigentliche Würze: Jede Kolonie hat eine eigene Leiste für den Handelswert, die sich mit der Zeit verändert – je länger keiner dort war, desto attraktiver wird der Handel. Klingt simpel, hat aber überraschend viel strategisches Gewicht.

Wann lohnt sich eine Kolonie wirklich?

Hier gehen die Meinungen auseinander. Manche sagen: „Immer her mit den Kolonien!“ Andere wiederum bevorzugen einen zurückhaltenden Ansatz. Meiner Erfahrung nach ist das Kolonisieren vor allem dann sinnvoll, wenn du Ressourcen brauchst, die du mit deinen bisherigen Produktionen nicht abdecken kannst. Du spielst z. B. stark auf Titanproduktion? Dann schnapp dir Enceladus oder Titan selbst. Spielst du auf Pflanzen? Dann sind Miranda oder Io interessanter.

Ein typisches Beispiel: In einem Spiel mit fünf Spielern hatte ich keine starke Startproduktion, aber durch gezielte Handelsflüge konnte ich trotzdem mithalten – und das ganz ohne teure Bauaktionen auf dem Mars. Die Kolonien können also durchaus ein Türöffner für alternative Strategien sein.

Tipps für den Einstieg mit Colonies

Gerade bei den ersten Partien mit Terraforming Mars: Colonies ist es wichtig, den Überblick zu behalten. Plane deine Handelsflüge frühzeitig – und schau auch, wohin deine Mitspieler ihre Schiffe schicken könnten. Manchmal lohnt sich ein schneller Handel eher als das Warten auf bessere Raten. Denk daran: Der frühe Vogel sichert sich die fette Belohnung – oder lässt die anderen hungrig zurück 😉

Außerdem lohnt es sich, Karten zu priorisieren, die Handelsschiffe verbessern, z. B. mit Extra-Einsatzmöglichkeiten oder Boni beim Handel. In einem Spiel hatte ich einmal zwei solcher Karten – was bedeutete, dass ich jede Generation doppelt handeln durfte. Das hat mir letztlich den Sieg gebracht.

Und unterschätze nicht die Konkurrenz um die besten Kolonieplätze. Wer zuerst kommt, profitiert dauerhaft. Der Kolonie-Bonus kann über viele Runden hinweg eine starke, zuverlässige Einkommensquelle sein – ähnlich wie ein kleiner Motor im Hintergrund, der stetig für Schub sorgt.

Fazit: Mehr Tiefe, mehr Taktik – aber auch mehr Denken

Terraforming Mars: Colonies erweitert das Spiel um eine durchdachte Mechanik, die nicht überfordert, aber langfristig Spieltiefe bringt. Es lohnt sich vor allem für Spieler, die gerne langfristig planen, Gelegenheiten analysieren und Spaß an Optimierung haben. Aber auch Gelegenheitszocker können schnell reinkommen – solange einer am Tisch ein bisschen Regelüberblick behält 😉

Wenn du also Lust hast, dem Marsprogramm eine neue Richtung zu geben und deine Strategien zu erweitern, ist diese Erweiterung auf jeden Fall einen Blick wert. Vielleicht fliegt dein nächstes Handelsschiff ja schon bald Richtung Titan… oder direkt in den Sieg!

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:

RegelmechanikBedeutung im Spiel
KolonieplättchenSpezielle Boni je Kolonie, zu Spielbeginn gewählt
KolonisierungEinmalige Aktion mit dauerhaftem Effekt
HandelsschiffEinsetzbar pro Generation für Ressourcenhandel
Handelswert-LeisteSteigt mit der Zeit, wenn nicht gehandelt wurde
Karten mit HandelsboniSehr nützlich, z. B. für mehrfaches Handeln

Na, hast du jetzt auch Lust, neue Horizonte zu erkunden? Oder sitzt du gerade noch mit rauchendem Kopf über den Karten? Schreib mir doch mal, wie deine erste Partie mit Colonies lief – und ob du’s wieder tun würdest 😊

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