Ritter, Städte, Fortschritte – und jede Menge Konflikte: Wer bei Siedler von Catan: Städte & Ritter gewinnen will, braucht mehr als Würfelglück.
Warum gewinnt immer der andere?
Klar, wenn man Städte & Ritter zum ersten Mal spielt, fragt man sich schnell, warum man dauernd hinten liegt, während ein anderer in Runde 10 schon seine dritte Metropole feiert. Die Antwort ist fast immer dieselbe: Taktik. Denn dieses Catan-Add-on ist weniger Zufall, mehr Strategie. Hier geht’s nicht nur ums Bauen, sondern um den klugen Einsatz von Rittern, klarem Ressourcenmanagement und gut getimtem Fortschritt.
Was sind die größten Anfängerfehler?
Viele unterschätzen die Bedeutung von aktiven Rittern. Ohne diese Ritter verlierst du nicht nur gegen die Barbaren – du verlierst auch massiv an Kontrolle über die Karte. Städte werden zerstört, und das ist in Städten & Ritter besonders bitter, weil du dadurch auf Fortschrittskarten verzichten musst. Und genau die sind der Schlüssel zu deinem Erfolg. Ein zweiter häufiger Fehler: zu schnelles Städtebauen. Klingt komisch, ist aber gefährlich. Wer früh viele Städte baut, lockt die Barbaren an, ohne selbst Verteidigung aufbauen zu können. Lieber Schritt für Schritt – und nie ohne mindestens einen aktiven Ritter.
Wann solltest du welche Fortschrittskarten wählen?
Ganz ehrlich: Es kommt drauf an. Aber es gibt klare Tendenzen. Gelb bringt dir Handelsvorteile – super, wenn du viele verschiedene Rohstoffe hast. Grün hilft beim Bauen, perfekt für den Infrastrukturfokus. Und Blau macht dich stark im Ritterspiel – top für Kontrollspieler. Viele unterschätzen die Macht einzelner Karten, wie „Spion“, „Wissenschaftliche Entdeckung“ oder „Diplomatie“. Wer sie im richtigen Moment ausspielt, kann ganze Spielsituationen drehen. Mein Tipp: Achte auf deine Rohstofflage und wähle deine ersten Stadterweiterungen danach aus. Und: Nicht zu viel mischen – lieber zwei Farben gezielt pushen als alle drei halbherzig.
Wie nutzt man Ritter wirklich effektiv?
Aktivieren, verschieben, blockieren – Ritter sind mehr als nur Verteidiger. Wer clever ist, setzt sie offensiv ein: Straßen blockieren, Gegner vom Bauplatz abschneiden, den Räuber strategisch umlenken. Viele vergessen auch, dass es Gold bringt, der stärkste Verteidiger gegen die Barbaren zu sein. Das ist besonders am Anfang wichtig, wenn es noch keine Handelsmetropolen gibt. Aber Achtung: Ritter kosten Getreide – nicht verschwenden, sondern gezielt einsetzen.
Ressourcenmangel? So kommt man wieder raus!
Kaum was ärgerlicher als ein Catan-Spiel, in dem man gar nichts bauen kann. In Städte & Ritter passiert das schneller, weil du mehr für Ritter und Fortschritte brauchst. Mein Tipp: Handelsstrategie. Wenn du knapp bei Kasse bist, setz auf Gelb und sichere dir Handelsvorteile. Wer eine Handelsmetropole hat, kann mit 2:1 tauschen – das rettet dir oft das Spiel. Und denk dran: Fortschrittskarten können dir Ressourcen liefern, wenn du sie brauchst – also nicht zu lange zögern mit Stadterweiterungen.
Wie wichtig ist die Platzierung der Start-Siedlungen?
Extrem wichtig – noch mehr als im Grundspiel. Du brauchst Zugang zu mindestens vier verschiedenen Rohstoffen, und Getreide ist Pflicht. Wer kein Getreide hat, wird keine Ritter aktivieren können – Game Over. Ebenfalls entscheidend: Nähe zu Handelsplätzen, Bauplatz für Städte und Platz für Ritterbewegungen. Eine Startposition mit wenig Optionen macht dich auf Dauer erpressbar.
Welche Spielweise ist langfristig überlegen?
Aggressives Expansionstempo bringt oft kurzfristige Vorteile, aber wer nicht absichert, wird von Barbaren oder Mitspielern ausgebremst. Kontrollierte Expansion mit klarer Verteidigung ist meistens erfolgreicher. Viele Sieger setzen auf ein gutes Gleichgewicht: zwei Ritter, zwei Städte, zwei Handelsoptionen. Und sie meiden unnötige Konflikte, um Kartenverluste zu vermeiden. Anders gesagt: Nicht zu gierig werden – Catan bestraft das gnadenlos.
Was tun bei schlechter Lage?
Manchmal läuft’s einfach nicht. Schlechte Zahlen, miese Startposition – was jetzt? Nicht aufgeben! Städte & Ritter bietet viele Möglichkeiten, wieder ins Spiel zu kommen. Schau auf die Fortschrittskarten – dort versteckt sich oft dein Comeback. Und nutze den Goldfluss: Wenn du clever handelst und kleine Vorteile nutzt, kannst du dich langsam wieder nach vorne kämpfen. Es ist kein Sprint, sondern ein langes, taktisches Spiel.
Der große Unterschied zum Grundspiel?
Siedler von Catan: Städte & Ritter verlangt viel mehr Planung. Während im Grundspiel oft der mit dem besten Würfelglück gewinnt, entscheiden hier kluge Kartenwahl, gezielter Ressourceneinsatz und das richtige Timing. Das macht es komplexer, aber auch deutlich spannender. Und – ja, auch deutlich emotionaler 😄. Wer einmal mit zwei aktiven Rittern die Barbaren besiegt und dabei einen Mitspieler untergehen sieht, weiß, was ich meine.
Abschließender Tipp aus vielen Partien
Fang nicht zu früh mit vielen Städten an. Aktiviere deine Ritter regelmäßig. Wähle deine Stadterweiterungen nicht zufällig. Und beobachte deine Mitspieler – Städte & Ritter ist kein Solo-Game. Wer mitdenkt, gewinnt. Wer nur seine eigene kleine Insel aufbaut, geht irgendwann unter.
Noch Fragen zu Städte & Ritter?
Was ist der wichtigste Rohstoff bei Städte & Ritter?
Ganz klar: Getreide. Ohne Getreide keine Ritter, keine Stadterweiterungen – nichts läuft.
Kann man auch mit nur zwei Spielern Städte & Ritter spielen?
Theoretisch ja, aber das Spiel entfaltet sich mit 3–4 Spielern deutlich besser.
Was bringt eine Handelsmetropole genau?
Du kannst bei der zugehörigen Handelsfarbe 2:1 tauschen – das gibt dir extreme Flexibilität.
Wie funktioniert der Barbarenangriff genau?
Die Barbaren greifen regelmäßig an. Nur aktive Ritter zählen zur Verteidigung. Wer hilft, bekommt Gold – wer nicht, verliert Städte.
Ist Städte & Ritter schwerer als das Grundspiel?
Ja, auf jeden Fall. Aber genau das macht es auch so spannend und langfristig reizvoll.
Welche Strategie ist für Einsteiger sinnvoll?
Zwei Ritter, viel Getreide, Fokus auf grüne oder gelbe Stadterweiterung – damit fährst du solide.