Die Säulen der Erde ist ein preisgekröntes Brettspiel, das auf dem berühmten Roman von Ken Follett basiert. Es entführt die Spieler in das mittelalterliche England, wo sie am Bau einer monumentalen Kathedrale mitwirken. Das Ziel des Spiels ist es, über sechs Runden hinweg die meisten Siegpunkte zu sammeln, indem man geschickt Handwerker einsetzt, Rohstoffe verwaltet und den Baufortschritt unterstützt.
Spielziel
Die Antwort lautet: Wer nach sechs Runden die meisten Siegpunkte hat, gewinnt. Punkte erhält man vor allem durch die Arbeit der Handwerker, die die gesammelten Rohstoffe in Baufortschritt umwandeln.
Spielmaterial
- Spielplan mit Kathedralenleiste
- Baumeister (Figuren der Spieler)
- Handwerkerkarten
- Rohstoffe (Holz, Stein, Sand, Metall)
- Goldmünzen
- Ereigniskarten
- Figuren und Marker der Spieler
Spielablauf in Runden
Eine Partie umfasst sechs Runden, die jeweils in drei Phasen unterteilt sind:
- Ereignis und Rohstoffproduktion
Zu Beginn jeder Runde wird eine Ereigniskarte aufgedeckt, die Vorteile oder Nachteile für alle Spieler bringt. Danach produzieren die Spieler Rohstoffe, abhängig von den ihnen zugeteilten Abbaugebieten. - Einsetzen der Baumeister
Jeder Spieler hat drei Baumeister, die in der Kathedrale oder an bestimmten Orten auf dem Spielplan eingesetzt werden können. Damit lassen sich Rohstoffe erwerben, Handwerker anheuern oder Sonderaktionen auslösen. Wichtig: Die Reihenfolge, in der Baumeister eingesetzt werden, hängt von einem Auktionssystem ab – man muss also abwägen, ob man früh teuer einsetzt oder später günstig, aber riskanter. - Handwerker und Baufortschritt
Handwerker wandeln Rohstoffe in Siegpunkte um, etwa Stein zu Bausteinen für die Kathedrale. Wer gute Handwerker hat und sie regelmäßig mit Rohstoffen versorgt, macht die größten Fortschritte.
Am Ende der sechsten Runde steht die Kathedrale vollständig, und es folgt die Endwertung.
Wichtige Orte auf dem Spielplan
- Königshof: Hier lassen sich Strafen abwenden oder Vorteile sichern.
- Shiring: Möglichkeit, zusätzliche Rohstoffe zu erwerben.
- Kathedrale: Zentrale Punktequelle, da die Handwerker hier ihre Arbeit leisten.
- Priorie: Hier kann man Privilegien erhalten.
Welche Strategien sind sinnvoll?
- Rohstoffmanagement: Stein ist meist am wertvollsten, Sand und Holz sind flexibel, Metall ist rar und sollte gezielt genutzt werden.
- Handwerker klug wählen: Früh einfache Handwerker sichern, später auf besonders starke Spezialisten setzen.
- Timing bei den Baumeistern: Manchmal lohnt es sich, einen Baumeister bewusst spät einzusetzen, um günstig an eine Position zu kommen.
- Gold nicht unterschätzen: Wer kein Gold mehr hat, ist in seinen Zügen sehr eingeschränkt. Immer ein Polster behalten!
Ein Beispielzug
Angenommen, du setzt deinen Baumeister in die Steinbrüche. Du erhältst zwei Steine, die du in derselben Runde deinem Steinmetz-Handwerker gibst. Dieser verwandelt die Steine sofort in Siegpunkte. Parallel sicherst du dir durch einen anderen Baumeister eine neue Handwerkerkarte, die dir in den kommenden Runden zusätzlichen Vorteil bringt.
Häufige Fragen zum Spiel
Wie viele Spieler können mitspielen?
Das Spiel ist für 2–4 Spieler ausgelegt. Am spannendsten ist es mit 4, da dann die Konkurrenz um die Einsatzfelder am größten ist.
Wie lange dauert eine Partie?
Eine vollständige Partie dauert etwa 90–120 Minuten, abhängig von der Spielerzahl und den Pausen zwischen den Runden.
Muss man das Buch gelesen haben, um das Spiel zu verstehen?
Nein, das ist nicht nötig. Das Spiel ist eigenständig, die Thematik baut aber stimmungsvoll auf dem Roman auf.
Kann man zu zweit gut spielen?
Ja, auch mit zwei Spielern funktioniert es gut. Allerdings entfaltet sich der volle Reiz erst mit mehreren Mitspielern, wenn mehr Konkurrenz um Rohstoffe und Positionen entsteht.
Ist Glück oder Taktik wichtiger?
Beides spielt eine Rolle. Die Ereigniskarten bringen Glücksfaktoren ins Spiel, aber wer taktisch seine Rohstoffe verwaltet und Handwerker clever einsetzt, wird langfristig erfolgreicher sein.
Zusammenfassung
Die Säulen der Erde kombiniert Taktik, Ressourcenmanagement und ein atmosphärisches Setting zu einem spannenden Strategiespiel. Wichtig sind vorausschauende Planung, die richtige Wahl der Handwerker und der kluge Einsatz deiner Baumeister. Wer flexibel auf Ereignisse reagiert und sich rechtzeitig gute Vorteile sichert, wird am Ende die Nase vorn haben. Das Spiel belohnt sowohl langfristige Planung als auch das geschickte Ausnutzen kurzfristiger Chancen – genau das macht seinen Reiz aus.